SOS Residents gegen den Weihnachtsmarkt von Sa Feixina

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Die Mitglieder des Vereins SOS Residents auf Mallorca demonstrierten am gestrigen Nachmittag (26.12.2025) auf der Plaça de la Porta de Santa Catalina gegen den Weihnachtsmarkt im Parc de Sa Feixina. Die Demonstrierenden kritisierten die „Kommerzialisierung des öffentlichen Raums und den Verlust der kulturellen Identität“, so Pepa Aguiló, eine Sprecherin der Gruppe.

Die Initiative entstand aus der Besorgnis heraus, dass die Insel zunehmend von fremden Kulturen beeinflusst werde. Die Stände des Marktes von Sa Feixina würden nicht die mallorquinische Kultur fördern, sondern angelsächsische Traditionen beherbergen. Zudem wurde das Fehlen der mallorquinischen Sprache kritisiert. „Alles ist in ihrer Sprache und höchstens einige Dinge auf Spanisch“, sagte Aguiló.

Um ihren Unmut über die nordeuropäischen Kulturen auszudrücken, versammelten sich die Mitglieder in schwarzer Kleidung zu einer symbolischen Aktion. Mit Plakaten und einem Trauermarsch zogen sie durch den Markt.

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„Es ist ein Schmerz, den wir über den Verlust unserer Traditionen empfinden“, erklärte Aguiló und fügte hinzu, dass die Insel eine „totale Vernichtung“ erleide. Die Ablehnung richte sich nicht gegen das Konzept des Weihnachtsmarktes an sich, sondern gegen dessen Verwaltung und die Nutzung des öffentlichen Raums „zum Aufbau eines privaten Geschäfts“. Es handle sich um „ein privates Unternehmen, das sich auf unsere Kosten und auf Kosten unseres Raums und unserer Stadtviertel bereichert“.

Es gäbe besser verwurzelte Alternativen, und man spreche sich gegen diesen Markt und nicht gegen andere Märkte wie auf der Plaça Major aus, da dort beispielsweise traditionelle Gegenstände angeboten würden.

Ana María Estraña, ebenfalls von SOS Residents, bezeichnete die Situation als „Kolonialisierung Mallorcas“. Sie kritisierte die Untätigkeit der Institutionen und schloss mit der Feststellung, dass „unsere Regierenden nichts unternehmen, um diese Kolonialisierung zu stoppen“.

Quelle: Agenturen